UNTER EIS
von Falk Richter
Konzept Michèle Hirsig und Petra Njezic
Regie Michéle Hirsig
Szenografie Petra Njezic
mit Flavio Dal Molin
Video Heinz Gubler
Regieassistenz Marcel Zehnder
Premiere am 20. Februar 2017
“Festgefroren unter Eis
Schnee
Kalt
Kalt kalt kalt Eis Eis Eis
Alles liegt unter Eis, nichts bewegt sich, alles steht still Kälteschock Kaltgefroren Tiefgefroren Tiefkühlkost kalt kalt alles liegt unter Eis
begraben, begraben unter Eis, tiefe Eisdecke, tiefe, tiefe Eisdecke
kalt Kälte dunkel lautes krachendes Eis
brich ein brich endlich ein!“
Schnee
Kalt
Kalt kalt kalt Eis Eis Eis
Alles liegt unter Eis, nichts bewegt sich, alles steht still Kälteschock Kaltgefroren Tiefgefroren Tiefkühlkost kalt kalt alles liegt unter Eis
begraben, begraben unter Eis, tiefe Eisdecke, tiefe, tiefe Eisdecke
kalt Kälte dunkel lautes krachendes Eis
brich ein brich endlich ein!“
Der Mensch unter Eis beschreibt einen oder jeden Menschen in einer Gesellschaft. Es beschreibt einen Zustand der Ohnmacht und Hilflosigkeit in einer Welt in der alles „eingefroren“ scheint und still steht. Und doch ist Eis nur ein Aggregatzustand des Wassers was als solches leben und Lebendigkeit repräsentiert. Das Eis ist ein gewaltsames Hindernis im Versuch es zu brechen. Ist es aber notwendig es brechen zu wollen? Oder genügt die blosse Veränderung des Aggregatzustandes?
Apokalyptische Bilder einer riesigen Maschinerie in dem das Individuum keine Rolle mehr spielt, scheinen unsere Wirklichkeit zu werden. Die Installation bekommt in der Performance eine Rolle des Unterstreichens, des Hervorhebens prägender Momente und Gedanken des alleingelassenen Darstellers. Paul Niemand arbeitet mit diesem Bauwerk und es arbeitet für ihn, es findet eine Verschmelzung statt. Der Darsteller ist Teil der Installation, er baut sie auf oder zerstört sie.